Mittwoch, 11. August 2010

post scriptum

dieser trip hätte vor einem jahr sicherlich als durchschnittliches abenteuer für wenig risikofreudige reisende, wie wir das vielleicht sind, gegolten. heuer waren die wetterverhältnisse derart aus den fugen geraten, dass ganze berge hinuntergeschwemmt wurden und sogar zu einer großen katastrophe geführt haben. unsere schlechten straßen waren ebenfalls sehr ungewöhnlich. auf dem Manali-Leh-Highway sind nur wenige kilometer wirklich befestigt, der rest ist schotter und dergleichen. aber aufgrund der geographischen lage sollte es keine vermurungen geben, weil es eigentlich nicht regnet. die berge sollten die monsun-regenwolken aufhalten. in Ladakh gibt es nur wenige millimeter niederschläge im monat. die leute decken den wasserbedarf mit schmelzwasser aus den bergen ab. zumindest war es bis voriges jahr so. wir können froh sein, dass keiner auf die idee gekommen ist, diese tour mit dem motorrad zu fahren. die armen teufel, die das gewagt haben, haben richtig viel mitgemacht. unsere fahrer haben übermenschliches geleistet, um uns heil die 1100 km hin und her zu bringen. wahrscheinlich hätten sie uns auch noch über die sturzbäche getragen, wenn es mit dem wagen nicht möglich gewesen wäre. und unser guide hat stunden damit verbracht zu erklären, dass alles halb so schlimm ist, dass alles unter kontrolle ist. ich glaube nicht, daß er sich immer so sicher war, wie er getan hat. dass viele millionen menschen in Indien arm sind weiß man, hat man auch gesehen im TV. aber leibhaftig die armut mit eigenen augen zu sehen, das ist doch noch um einiges schlimmer. und in unserem hotel funktioniert nie das internet. unverständlich bei einem land, das so viele IT-spezialisten hervorbringt.

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